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Tauche ein in das Reich von : Miss Zauberblume
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Miss Zauberblume
© Miss Zauberblume, 2001-11-13
Miss Zauberblume war ihr Name. Nicht zu schlank war das große Fräulein. Man sagte eher normal. Ihre Brille saß immer korrekt auf der Nase. Ihre Augen waren klug und flink blickte sie umher.
Ihr entging so leicht nichts. Dadurch war ihre Hilfsbereitschaft sprichwörtlich. Sie half wo immer sie konnte. Wo immer sie benötigt wurde.
Schlimm war es für sie besonders, wenn ihre Hilfe abgewiesen wurde.
Sie hatte ihre Berufsausbildung unter strengsten Vorschriften lange und gründlich vollendet. Nur die Sparte Psychologie hatte sie nicht belegt, das wäre für sie bei ihrem derzeitigen Job ein riesiger Vorteil gewesen.
Sie stand vom Schreibtisch auf, streckte und reckte sich.
Anstrengend war ihre Tätigkeit, die sie sehr Gewissenhaft durchgeführt hatte. Sie legte den Füller auf den Schreibtisch und trat an das Fenster.
Ihre kleine Wohnung bestand aus einem Wohnraum, einem Schlafraum, Vorraum und einer kleiner Kochnische. Das dazugehörige Badezimmer war ein Luxus in diesem Schloss,
das Schloss
wovon nur die wenige ein Eigenes besaßen, darauf war sie besonders stolz. Ihre Wohnung war ein besonderes Schmuckkästchen und man erkannte, dass hier weibliche, zauberische Kräfte walteten.
Ihre Wohnung befand sich im Nord-Ost-Turm,
Wohnung von Miss Zauberblume hinter dem hell erleuchteten Fenster
mit Blick auf den Innenhof und gleichzeitig über die Dächer hinweg in die weite unberührte Landschaft.
Auf dem breiten Turm-Fensterbrett hatte sie dicke Decken und mehrere Kissen liegen.
Ein kleines Skizzenbuch lag immer bereit, in dass sie ihre phantastischen Gedanken hineinschrieb oder kleine Zeichnungen der Umgebung hineinzauberte.
Miss Zauberblume winkte zurück und schloss das Fenster. Sie ordnete die Probearbeiten pedantisch nach Vergabe der Noten. Den Rotstift hatte sie, wie oft in letzter Zeit, nicht gebraucht.
Alle Arbeiten sind zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausgefallen.
Als sie fertig war, hörte sie den tiefen, dumpfen Ton des Gongs. Teatime war angesagt. Eine freiwillige Angelegenheit zu der niemand gezwungen wurde, doch jeder freiwillig hinging.
Sie blickte in den magischen Spiegel, der gleich neben der Türe hang. Verschnörkelt im schweren Eisenrahmen und umrandet mit kleinen Mosaik-Glasplättchen, die die Lichtstrahlen in großer Vielzahl zurückwarfen. Ihre hellbraunen Haare waren bereits mit zarten Graustreifen durchzogen. Eine aparte Auflockerung. Ihre Haare waren schwer zu bändigen. Waschen und dagegen Nichtstun bedeutete sie hatte kerzengerade Schnittlauchlocken. Einmal im Jahr legte sie sich das neumodische Zeug, genannt Dauerwelle, an. Sie lässt die Haare gerne Lufttrocknen, doch da müsste sie die Haare jeden Tag frisch waschen. Sie achtete sehr auf ihre Gesundheit und stieg einmal in der Woche, meistens Sonntags, ausgiebig in ihren Waschzuber, der im Bad den meisten Platz einnahm. Nach gründlicher Körperpflege wurden die Haare mit Lockenwickler gebändigt. Danach erkannte man sie kaum wieder, wenn sie frisch frisiert den großen Speisesaal zur Mittagszeit betrat. Sie wirkte wie in einer anderen Haut. Sonntags zog sie immer etwas ausgefallenes, besonderes an. Sie wollte das Einerlei der Tage unterbrechen.
Da kam ihr der Sonntag gerade gut in den Sinn.
Sie sah nochmals in den Spiegel und dachte: Die ganze Arbeit von gestern war umsonst. Es war Montag und nochmals sah sie im Spiegel ihre ungebändigten Haare, die Vormittags von einem Regenschauer mitgenommen aussahen. Die feuchte Kleidung hing im Bad zum Trocknen. Sie hatte, da schon Nachmittag war, ihren Trainingsanzug und darüber einen dicken Pullover angezogen.
Das Glockenspiel auf der Innenseite des Schloss-Haupteinganges läutete ein Lied in den dumpfen Tag hinein. Sie blickte auf die Uhr. Akkurat stimmte die Zeit mit dem Glockenschlag überein.
Pünktlich war sie schon immer gewesen. Lieber etwas früher, als zu spät zu kommen.
Sie zog sich nicht mehr um. In ihrer Freizeit wollte sie bequem angezogen sein.
Unten, die Wendeltreppe angekommen, mal normal, mal ausgelassen, mal mit zauberhaften Tricks, ging sie direkt zum
Wintergarten. Dieser befand sich im Innenhof am südlichen Teil. Das war ihr zweiterLieblingsplatz. Dort hegte und pflegte sie die Blumen.
Orchideen, Farne und seltene Blumen, wie Mimosen und Fliegenfallen.
Ihr ganzer Stolz war der in der Ecke stehende Sonnenblumenbaum. An den Wänden, eigentlich im ganzen Schlossbereich, hängen Sonnenblumen-Bilder die sie mit viel Liebe in der knappen Freizeit gemalt hatte. Ein Hobby dem sie nur selten nachkommen konnte.
Ruhig sass sie auf ihrem Platz und wartete bis Herr Direktor zu sprechen begann. Ganz still wurde es im Raum. Kein Lachen war zu hören. Zwanghafte Stille, die sich sofort änderte, als er den Wintergarten nach seiner schwungvollen Rede verlassen hatte. Endlich konnten alle wieder frei Atmen. Miss Zauberblume stellte eine Frage, die jedes Kind für sich beantworten sollte ohne laut zu sprechen. Die anschließende Diskussion wurde von allen dankbar angenommen. Zusammengehörigkeit wurde bei Miss Zauberblume gross geschrieben. Jeder Person war eine eigene Persönlichkeit, jedes Kind entwickelt sich zu einer Eigenständigkeit, die von Erwachsenen respektiert werden sollte.
Sie hatten beschlossen eine Bastelstunde einzulegen. Wie zaubere ich Blumen aus Krepp-Papier. Wie im Fluge verging die Zeit. Man unterhielt sich und man bewunderte die Werke die in den Kinderhänden entstanden. Draußen wurde es schon dunkel.
Miss Zauberblume hatte sich in ihr Zimmer nach dem Abendmahl zurückgezogen und lies den Tag vorbeigleiten.
Habe ich mein Soll erfüllt. Habe ich alles beachtet, was wichtig war. Habe ich niemanden übersehen.
Zufrieden beschloss sie den Tag bei einem guten Buch zu beschließen.
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